Evangelisch in Schmiden und Oeffingen

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Ausstellung der Architektenentwürfe zum Neubau des Gustav-Werner-Kindergartens Schmiden

Im Anschluss an die Entscheidung des fachlich hochrangig besetzten Preisgerichtes, das ganztägig am Mittwoch, den 6. April 2022 tagt, werden die Modelle der verschiedenen Architekturbüros von Donnerstag - Sonntag 7.-10. April, jeweils von 12 Uhr - 17 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Dietrich -Bonhoeffer, Charlottenstraße 55 in Schmiden von der interessierten Öffentlichkeit zu besichtigen sein.
Dreizehn Architekturbüros nehmen am Wettbewerb teil, dessen Ziel es ist, einen interessantesten und geeignetsten Entwurf für den Neubau des Evangelischen Gustav-Werner-Kindergartens in Schmiden zu finden. Die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs erfolgten über das Stuttgarter Büro Nike Fiedler Architekten. Zum Preisgericht, das den Siegerentwurf auslobt, gehören Repräsentant:Innen der Stadt Fellbach, fachkundige Architekten, unter anderem Herr Professor Klumpp von der Universität Stuttgart, wie die Vertreter der Ev. Kirchengemeinde Schmiden-Oeffingen und des TSV Schmiden. 
Die Aufgabestellung für die teilnehmenden Büros bestand unter anderem darin, das Gebäude so zu konzipieren, dass es den Profilen eines evangelischen Kindergartens, aber auch dem Bewegungsprofil, für das der TSV Schmiden Verantwortung trägt, Rechnung trägt.

Zum Volkstrauertag 2021

2009 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig vier „Stolpersteine“ in Oeffingen, Schmiden und Waiblingen. Die Aktion erregte Anstoß und gab Anlass zum Rückbesinnen. Die blanken Messingtafeln fallen auch heute noch ins Auge. In kleinen Buchstaben trieb der Künstler die Namen der Getöteten ins Metall, so dass man sich „vor den Opfern verbeugen muss, um die Steine lesen zu können“.  Wer dies tut, erkennt Namen wie „Albert Lafoy“, „Marcel Couasnard“ und „Rene Billet“ und erfährt Begleitumstände: „Erschossen am 3. April 1945 vom Volkssturm in Fellbach“. (damaliger Wohnort: Gotthilf-Bayh-Str. 9) Es waren junge, französische Zwangsarbeiter, die dem Hass wie der politischen Verblendung ihrer Täter zum Opfer fielen.

Mitte November, in diesem grauen und nachdenklichen Monat, feiern wir den Volkstrauertag und gedenken der vielen, wie so unterschiedlichen Opfer der beiden Weltkriege. Im Gottesdienst in der Dionysiuskirche (14.11.2021, 10.00 Uhr) wird etwa von Ludwig Bloos die Rede sein, einem jungen Mann aus Schmiden, Matrose auf der „Bismarck“, , der mit 19 ½ Jahren im englischen Bombenhagel mit 2000 weiteren Besatzungsmitgliedern vor Island mit dem Flaggschiff der deutschen Wehrmachtsmarine versank.

Ortswechsel: Grafeneck, nahe Marbach, auf der Schwäbischen Alb. An der Gedenkstätte lesen wir im „Buch des Lebens“. Wir finden Namen von geistig behinderten Menschen, an denen 1940/41 in der Abgeschiedenheit der Albtäler das so genannte „Euthanasieprogramm“ durchgeführt worden war. Ihre Zahl: 10 654. Vorwiegend aus württembergischen Orten, erlitten sie im Gas einen machtlosen und qualvollen Tod. Die Ausflugsgruppe meiner früheren Pfarrgemeinde erkannte damals die Namen zweier Jungen wieder, aus ihrem kleinen Heimatdorf, aus benachbarten Häusern. Eines Tages – so erinnerte sich ein Teilnehmer - waren sie einfach aus der Ortsgemeinschaft verschwunden.   

In Fellbach wird es kaum anders gewesen sein als an vielen anderen Orten im Land. Behinderte junge Menschen, die von den grauen Bussen abgeholt wurden, weil ihr Leben nach nationalsozialistischem Verständnis als „lebensunwert“ galt, nicht produktiv genug und vom Staatswesen als „Belastung“ eingestuft. Allen Opfern des Nationalsozialismus und der Kriege sollte im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Volkstrauertag unsere Erinnerung gelten. Erinnerung ist leidvoll und doch der Weg zur Versöhnung.